Freitag, 29. Dezember 2017

Bericht im NÖ Wirtschaftspressedienst über Farmgirl

Die Leidenschaft zum Spinnen und zum alten Handwerk hat Alexandra Eichberger
in Großpertholz, Bezirk Gmünd, zum „Farmgirl“ gemacht. Unter diesem
Firmennamen bietet die Einpersonenunternehmerin nicht nur Lohnspinnerei-Artikel,
Spinnmaterial sowie Spindeln und Spinnräder an, sondern sie zeigt auch die Kunst
des Spinnens in eigenen Kursen und als Schauspinnen auf Märkten. Im Gespräch mit
dem NÖ Wirtschaftspressedienst betont sie, dass es ihr dabei auch um die
Wertschätzung des Rohmaterials Wolle und dem Tier gegenüber gehe, und dass man
mit der Herstellung eines eigenen Garnes nicht zuletzt auch persönlich zur Nachhaltigkeit
etwas beitragen könne.

„Wolle ist ein nachwachsender heimischer Rohstoff“, sagt Eichberger. Leider werde
noch immer viel Wolle nicht weiterverarbeitet und stattdessen entsorgt, auch weil die
Industrie sie noch nicht entdeckt habe. Dabei bedarf es nur des Wissens der Vorteile
der Wolle der unterschiedlichen Schafrassen in der Verwendung“, betont Eichberger.
Sie wirbt dafür, selber zu spinnen und die Garne weiter zu verarbeiten. Allen, die das
nicht wollen, bietet sie sich als Lohnspinnerei an.
Da kann man wählen, ob das Garn mit der Handspindel oder mit dem Spinnrad erzeugt
werden soll. Die Preise bewegen sich ab zehn Euro pro 100 Gramm Rohwolle, bereits
fertig gesponnene Wolle ab 13 Euro.

Wer die Kunst des Spinnens per Handspindel oder Spinnrad erlernen möchte, kann
zwischen Einzelkursen und Wochenendworkshop wählen. Beim Workshop wird die
gesamte Garnerzeugungskette von der Rohwolle, dem Reinigen, dem Kardieren und
Vorbereiten bis zum Spinnen abgedeckt. Die Workshops finden in Kooperation mit
der Edermühle und der Artner Naturpension, beide in Großpertholz, statt und sind
ab 200 Euro buchbar.

Spinnfasern, Zubehör und fertige Garne sind entweder über den Online-Shop erhältlich
oder auf Märkten. Besonderen Anklang finden saisonale Faserzusammenstellungen zum
Verspinnen auch in Deutschland, so ging z.B. der Faser-Adventkalender zu 80 Prozent
dorthin.

Im neuen Jahr 2018 will Alexandra Eichberger eigene Schafe zu halten. Derzeit ist
sie auf der Suche nach einer Rasse, die dem Klima und der Bodenbeschaffenheit d
es Waldviertels optimal angepasst ist. Weiters denkt sie daran, auch Angorakaninchen
als Lieferanten der Angorawolle anzubieten. (hm)

www.farmgirl.at

https://www.edermuehle.at

https://www.artner-naturpension.at

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